Ich freue mich!!! Das muss ich erstmal los werden! Ich freue mich, dass die Welt doch nicht untergegangen ist, denn dann koennte ich euch gar nichts mehr berichten. Und ich freue mich, dass so viele von euch dann doch mal wieder die Tastatur an ihrem PC gefunden und mich mit Kommentaren und emails bombardiert haben! Da hat mein "Meckern" ja mal was genuetzt ;-) Nein, ich bin euch ja nicht boese, wenn ihr nicht schreibt, aber es ist einfach toll, zu lesen, was bei euch so los ist und nicht immer nur diejenige zu sein, die von ihrem Leben berichtet. Also wie gesagt, ich freu mich und danke allen fleissigen Schreibern.
So, nun zu meinen Erlebnissen der letzten zweieinhalb Wochen: Irgendwie hab ich mich veraendert ...
So, nun zu meinen Erlebnissen der letzten zweieinhalb Wochen: Irgendwie hab ich mich veraendert ...
... bleibt eben doch nicht ohne Nebenwirkungen, wenn man jeden Tag an die acht Stunden Tomaten pflueckt - ich hoffe nur, das bildet sich in den naechsten Tagen zurueck ;-) Nein, ehrlich gesagt, habe ich in den letzten Tagen, den Wert der Arbeit wieder schaetzen gelernt - haette ja nie gedacht, dass ich das mal sage ;-). Das klingt fuer euch, die ihr euch alle nach Urlaub sehnt, vielleicht komisch, aber immer "nur" von einem Ort zum anderen zu reisen und nichts wirklich zu tun zu haben, kann auf Dauer ganz schoen anstrengend und ermuedend sein. Und da ist man dann doch froh, wenn man zwischendurch mal eine feste Bleibe hat, einer geregelten Tagesbeschaeftigung nachgeht und dafuer am Ende der Woche seinen Lohn erhaelt - ein wirklich erhebendes Gefuehl! Die Arbeit war auch sehr angenehm - von morgens um acht bis abends um fuenf pflueckten wir rote und auch nur ansatzweise rote Tomaten (zwischendurch landete auch immer mal eine im Mund), die Straeucher hatten eine angenehme Hoehe und wir konnten den ganzen Tag Sonne und Frischluft tanken! Das allerbeste an der Arbeit war allerdings, dass man zwischendurch immer den Traktor, auf den die Tomaten geladen wurden, weiterbewegen musste. Ich kann nur sagen: Ich liebe Treckerfahren ;-) - und es gab auch keine Unfallopfer zu beklagen ... Da wir so gut in unserem Job waren und die Tomaten gar nicht so schnell nachreifen konnten wie wir sie gepflueckt haben, wurden wir zwischendurch ein paar Stunden zum Unkraut jaehten (wird das so geschreiben?) abgestellt. Das hat wohl niemand auf der Farm gerne gemacht und wir wussten auch schnell warum: Mit Harken bewaffnet, krochen wir unter Organenbaeumenn entlang und befreiten die Baeume von fiesen Schlingpflanzen. Und auch wenn ich hier immer juenger geschaetzt werde, wusste ich doch in diesem Moment, dass mein Ruecken definitiv schon 31 Jahre alt ist ;-) Aber wir haben's ueberstanden! Wir das sind uebrigens ich und ein anderes deutsches Maedel, das 3 Tage nach mir auf die Farm kam. Zusammen mit einem schon eher aelteren Englaender, der irgendwie hier "haengengeblieben" ist und dessen Nachmittagsbeschaeftigung im Besuch der oertlichen Kneipe bestand, waren wir die einzigen Arbeiter auf der Farm, die von einer italienisch-staemmigen Grossfamilie betrieben wurde. Diese familiaere Atmosphaere fand ich echt toll - zweimal lud uns die Familie zum gemeinsamen Grillabend ein, an einem Samstag ging's zum Billardspielen und auch sonst konnte man immer ein kleines Schwaetzchen halten. Unsere Behausung waehrend der zweieinhalb Wochen war uebrigens ein Campingwagen mit Aussendusche, der zwar schon mal bessere Tage gesehen hatte (Die Erstzulassung lautete auf 1979!), aber wirklich sehr gemuetlich war. Nur nachts wurde es doch recht kuehl (immerhin geht es hier straff auf den Winter zu und auch wenn tagsueber immer die Sonne schien, so lagen die Temperaturen in der Nacht doch im einstelligen Bereich!). Von den Farmersleuten mit einer Waermflasche ausgestattet, wurde es dann aber doch schnell kuschelig warm im Schlafsack.
Wie immer, wenn es einem irgendwo gefaellt, ging die Zeit mal wieder viel zu schnell rum und heute hiess es schweren Herzens schon wieder Abschied nehmen. Ich waere durchaus gern noch etwas laenger geblieben, einfach weil die Leute alle so suess und die Arbeit so angenehm war, aber ich will in den mir hier in Australien verbleibenden 5 Wochen ja noch ein bissle was vom Land sehen. In meiner Reiselust wieder gestaerkt ging es heute fuer mich gleich ins Greyhound-Buero. Der Ueberlandbus wird mein Fortbewegungsmittel fuer die naechsten Wochen sein und mich entlang der Ostkueste bis nach Cairns zum Great Barrier Reef bringen. Jetzt muesst ihr mir nur noch die Daumen druecken, dass ich nicht wieder in 'nen falschen Bus einsteige ;-)
Hast ja wieder super Bilder reingestellt. Muss sagen der Traktor steht dir echt gut!!! Die Außendusche fand ich auch sehr interessant, hoffe aber das es auch warmes Wasser dort gab. Drücke dir die Daumen das du immer in den richtigen Bus einsteigst und deine dir gesteckten Ziele erreichst!!! :-))) Vermissen dich ganz doll!!
AntwortenLöschenLiebe Claudi...,
AntwortenLöschenich könnte mir schon mal wieder 'ne Auszeit ohne Gewissensbisse vorstellen! Aber man braucht ja die Kohle!
Ich schließe ich natürlich Janine an, mir gefällt allerdings das Foto mit den "Tomaten auf den Augen" am allerbesten.
Für Sie noch eine schöne Zeit und am besten immer gleich fragen, ehe Bs oder Bahn sich in Bewegung setzt *grins*!
Liebe Grüße
Beate P.
Hallo liebe Claudi, ich habe gerade Deinen letzten Bericht gelesen und auch die Fotos angesehen, ich musste gleich daran denken, das du von einem Leben auf dem Bauernhof schonmal geschwärmt hast, du bist auf dem besten Weg dahin, Kopftuch u. Gummistiefel fehlen noch. Grins
AntwortenLöschenFür Deine weiteren Vorhaben viel Glück, paß gut auf dich auf, setze dich in den richtigen Bus.
LG Silke
Wie ich sehe, bist du eine gute Farmerin geworden - Tomaten pflücken, Unkraut zupfen, Traktor fahren... Dann würde ich dich gleich als Erntehelfer für "Kartoffel lesen" im August engagieren!!! :-)))) Na Lust???
AntwortenLöschenAn den Bildern sehe ich, dass es dir gut geht und du viel Spaß hast. Ich hoffe, das bleibt so und wünsche dir natürlich auf deiner weiteren Entdeckungsreise weitere schöne Erlebnisse. Lass es dir gut gehen und bis bald!
Wie schon Janine gesagt hat, wir vermissen dich...
Liebe Grüße, Denise.